N.Flying &CON4 FULL CIRCLE in Frankfurt

08. Oktober 2025 | Batschkapp, Frankfurt am Main

N.Flying während der Stage „4242“

Zehn Jahre nach ihrem Debüt haben N.Flying endlich ihren Weg nach Deutschland gefunden. Die fünfköpfige Band aus Südkorea, die in ihrer Heimat längst zu den festen Größen der Rock-Pop-Szene gehört, feierte ihr Deutschland-Debüt am Mittwoch in der Frankfurter Batschkapp und machte den Abend zu einer ausgelassenen, energiegeladenen Party. Dass die Musiker ihr zehnjähriges Jubiläum ausgerechnet mit ihrem ersten Auftritt hierzulande verbinden, unterstreicht, wie lange Fans manchmal warten müssen, bis eine koreanische Gruppe es bis nach Europa schafft. Doch das Warten hat sich gelohnt.

Schon vor dem Einlass war die Vorfreude deutlich spürbar: Vor der Halle bildeten sich lange Schlangen, am Merchstand wurde fleißig eingekauft und überall tauschten Fans Aufregung, Geschenke und Stories aus. Als sich die Türen öffneten, füllte sich die Batschkapp rasch, bis hinten a die Bar war die Fläche besetzt. Auch der obere Rang war gut besetzt, was Leader Seunghyub sofort auffiel. Mit einem Lächeln fragte er: „Bezahlt ihr dafür extra?“ und bemerkte scherzhaft, dass die Stimmung zwischen Steh- und Sitzbereich „ganz unterschiedlich“ sei, natürlich mit einem charmanten Augenzwinkern.

N.Flying während der Stage „The Real“

Von Beginn an zeigten N.Flying, dass sie absolute Entertainer sind. Sie suchten permanent den Kontakt zum Publikum, sie scherzten, sangen mit den Fans und bauten sogar spontane Chants in ihre Songs ein. Immer wieder brachten sie kleine Comedy-Einlagen zwischen den Liedern:
„Erstens: Yes! Zweitens: Yes! Drittens: (Crowd ruft ‘Yes!’) Nein! Drittens ist: Oh really, oh really!“

Die Band bewies dabei nicht nur Humor, sondern auch ein feines Gespür für Timing und Dynamik. Elemente, die ihr Live-Set unverwechselbar machen.

Ein Running Gag des Abends entstand eher unfreiwillig, als N.Flying „Frankfurt“ konsequent als „FrankFRUIT“ aussprachen – ein Versprecher, der ihnen selbst sichtlich nicht auffiel, jedoch dem Publikum immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Auch sprachlich gaben sie sich große Mühe, deutsche Wörter zu lernen und mit charmantem Akzent zu wiederholen, was das Publikum begeistert aufnahm.

Ein weiterer unvergesslicher Moment: Ein Fan hielt ein Schild mit der Aufschrift „Marry me“ in die Höhe. Seunghyub entdeckte es sofort und konterte augenzwinkernd: „Wir sehen uns heute zum ersten Mal. Ist das nicht etwas zu früh, um zu heiraten? Du kennst mich doch noch gar nicht. Ich bin ein böser Junge!“ Solche spontanen, humorvollen Interaktionen machten den Abend besonders lebendig und zeigten, wie locker und nahbar die Band auftritt.

N.Flying während der Stage „Born To Be“

Musikalisch lieferten N.Flying ein kraftvolles Set aus energiegeladenem Rock, funkigen Gitarrenriffs und melodischen Hooks. Ein Sound, der live noch dynamischer wirkt als auf Platte. Die Band verstand es, zwischen intensiven Momenten und lockeren Übergängen zu wechseln, während das Publikum jede Silbe mitsang und klatschte. Die Crowd war von Anfang bis Ende voll dabei – kein Wunder, denn die fünf Musiker schafften es, selbst den hintersten Reihen das Gefühl zu geben, direkt mit ihnen auf der Bühne zu stehen.

Bis zum letzten Song blieb die Stimmung euphorisch. Von der Bühne aus sahen die Mitglieder eine Halle voller strahlender Gesichter und konterten mit genauso breiten Grinsen.

Mit ihrem humorvollen, herzlichen Auftritt in der Frankfurter Batschkapp haben N.Flying eindrucksvoll bewiesen, dass sie mehr als nur Musiker sind – sie sind geborene Entertainer, die das Publikum nicht einfach bespielen, sondern mit ihm feiern. Und eines ist sicher: Es war eine riesige, euphorische Willkommensparty. Und hoffentlich nicht die Letzte.

N.Flying während der Verabschiedung

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