23. September 2025 | Huxley’s Neue Welt, Berlin
Am Dienstag machte WONHO mit seiner Tour Halt in Berlin. Location war dabei Huxley’s Neue Welt. Schon vor dem eigentlichen Konzert war die Stimmung spürbar: Nur fünf Gehminuten entfernt veranstaltete der Bubble-Tea-Laden Ulteamate ein Event mit Special Drinks und passenden Fotokarten. Die Nähe zahlte sich aus. Viele Fans nutzten die Gelegenheit, sich dort ein kleines Spaßgetränk zu besorgen, bevor sie sich in die Schlange vor der Halle einreihten. Dort wurden wie gewohnt Freebies getauscht, verschenkt und sogar selbst gebastelte Karten für kleines Geld angeboten. Auch ein Random Dance Play, organisiert von Konnect, brachte zusätzliche Stimmung.
Als sich die Türen öffneten, wirkte die Halle zunächst überraschend leer – trotz drei VIP-Kategorien, Early Entry und sogar noch spontan verkauften VIP Upgrades. Ob es am Wochentag lag, am vorherigen Konzert in Köln oder dem bevorstehenden in Hamburg? Schwer zu sagen. Doch kaum begann das Konzert, fiel das kaum noch ins Gewicht: Die Stimmung war ausgelassen und unterschied sich nicht von der einer ausverkauften Show. Besonders auffällig: ein angenehm gemischtes Publikum, in Alter und Geschlecht vielfältiger als bei vielen anderen K-Pop-Acts in Deutschland.
WONHO betrat die Bühne und hatte sein Publikum sofort in der Hand. Mit den MENTs zwischen den Liedern schuf er eine intime Atmosphäre. Unterstützt wurde er dabei von einem Übersetzer, dessen Stimme wahrscheinlich vielen K-Pop-Fans schon von anderen Konzerten vertraut ist.
Ein besonderes Highlight waren die beiden unreleased Songs „DOWN“ und „MALA“. Letzteres, inspiriert von der Figur Tokio aus der Serie Haus des Geldes, schlug sofort ein. Die Zeit verging wie im Flug, unterbrochen nur von kurzen Outfitwechseln, die mit liebevoll produzierten VCRs überbrückt wurden. Darin zeigte sich WONHO von seiner persönlichen Seite, etwa in einem kleinen Interview oder in einem „What’s in WONHO’s Bag?“.
Zum Encore legte WONHO beide neuen Songs noch einmal auf und beendete das Konzert mit „Flash“. Für beste Konzertstimmung sorgte ein unerwarteter Moment: Seine Background-Tänzer stürmten mit kleinen Körben voller Wasserflaschen auf die Bühne. Diese allerdings nicht zum Trinken, sondern um das Publikum großzügig damit abzukühlen. Lachen, Kreischen und ausgelassene Freude waren garantiert.
Und als wäre das nicht genug, folgte zum Finale der Klassiker: Shirt aus, Shirts ins Publikum. WONHO und seine Tänzer warfen gleich mehrere der Merchandise-Shirts in die Menge. Ein Souvenir, das Glücksgefühle pur bedeutete.
Nach dem offiziellen Ende mussten alle außer den Hi-Touch-Ticket-Inhabern die Halle verlassen, damit dieser Fanservice in Ruhe stattfinden konnte. Während WONHO sich auf den Weg nach Hamburg macht, gingen die Berliner Fans mit breiten Grinsen und durchnässter Kleidung nach Hause.
Auch wenn das Konzert nicht ausverkauft war, lieferte WONHO eine Performance, die in Erinnerung bleibt: energiegeladen, nahbar und mit viel Humor. Zwischen unreleased Songs und Wasserflaschen-Dusche war der Abend eine perfekte Mischung aus Konzert und Fanservice – typisch WONHO eben.
